Rückblick auf Berlin, 6. Dezember 2017 | In Zeiten ständiger Veränderung und unberechenbarer Zukunft – im Sinne von tatsächlich nicht in Zahlen berechenbar – stellt sich die Frage, woran wir uns festhalten können, wo wir unsere Resilienz hernehmen.
Unter der HumboldtBox am Humboldt Forum erkundeten wir mit 100 Führungskräften anhand des Bogens, wie wir Ruhe bewahren können, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht.
Gesunde Fehlerkultur
Wie gehen wir mit der Lücke zwischen Ziel und Realität um? Was tun, wenn der Pfeil sein Ziel verfehlt? Wie finden wir zu einer gesunden Fehlerkultur, die uns ermöglicht, den alten Schuss nicht zu bewerten sondern stattdessen wirken zu lassen, ihn genau anzuschauen, damit wir daraus für den neuen lernen können? Das waren die Fragen, die es mit Pfeil und Bogen zu beantworten galt.
Es ist die ganz persönliche innere Haltung, die uns dazu befähigt, immer wieder einen neuen Schuss abzugeben und nicht in lähmende Bewertung zu verfallen, sondern neu anzusetzen. Eine Haltung die verinnerlicht hat, dass es keine falschen Schüsse gibt, sondern nur neue Schüsse, die die Weisheit der vorgehenden beinhalten. Eine Haltung, die uns und anderen Fehler gestattet, solange wir daraus lernen wollen und können.
Haltung bewahren heißt aber eben auch, bei uns selbst bleiben. Denn wir sind das einzige, das wir immer und jederzeit im Gepäck dabei haben. Wir geben uns selbst Stabilität und Halt in ungewissen Zeiten. Deshalb lohnt es sich, vor der Zielfokussieren nachzuspüren, ob wir in Kontakt mit uns selbst sind und uns unserer Haltung bewusst sind. Im Inneren wie im Äußeren. Erst mit einer eigenen Haltung können wir im wirklichen Kontakt mit anderen sein.
Gemeinsam schießen erhöht die persönliche Trefferquote
Alleine zu schießen, gibt Kraft und Freude und Selbstbewusstsein. Im Team zu schießen erweitert den Horizont und ermöglicht es, die Erfolge gemeinsam zu feiern. Das für sich alleine ist noch nichts Ungewöhnliches. Viele von uns haben das schon das eine odee andere Mal erlebt.
Die Führungskräfte machten aber eine weitaus verblüffende Entdeckung, die niemand vorher so erwartet hätte: Sie erlebten, dass das gemeinsame Schießen ganz nebenbei die persönliche Trefferquote erhöht. Das war für viele eine eindrückliche Erkenntnis, die sich im Transfer direkt auf die Zusammenarbeit übertragen lässt…